Marcel Dupré

Frühe Jahre

Marcel Dupré wurde am 1. September 1886 in Rouen geboren. Seine Eltern waren beide Musiker, der Vater Organist und die Mutter Pianistin. Dupré begann bereits im Alter von fünf Jahren mit dem Klavierspiel und im Alter von acht Jahren mit dem Orgelspiel.

Studium

1902 begann Dupré sein Studium am Pariser Konservatorium, wo er zunächst unter anderem Klavier bei Louis Diémer, später auch Orgel bei Alexandre Guilmant und Komposition bei Charles-Marie Widor studierte.

Karriere

Von 1926 bis 1954 leitete Dupré die Orgelklasse am Pariser Konservatorium, wo er zahlreiche Studenten unterrichtete. 1934 wurde er Widors Nachfolger als Organist an der großen Cavaillé-Coll-Orgel von Saint-Sulpice in Paris. Von 1947 bis 1954 leitete Dupré das Amerikanische Konservatorium in Fontainebleau und (von 1954 bis 1956, als Nachfolger von Claude Delvincourt) das Pariser Konservatorium. 1956 wurde er als Nachfolger von Marcel Samuel-Rousseau Mitglied der Académie des Beaux-Arts.

Tod

Am 30. Mai 1971 spielte Dupré seine letzte Messe in St. Sulpice. Am Nachmittag desselben Tages verstarb er friedlich um 17.50 Uhr in seinem Haus in Meudon.

Wichtige Werke

  • Orgelsuiten Nr. 1-3 (1919-1926)
  • Requiem (1920)
  • Symphonie für Orgel und Orchester (1928)
  • 12 Préludes et Fugues (1910)
  • 24 Pièces dans différents styles (1919)
  • 12 études de virtuosité (1919)
  • Prélude, Choral et Fugue sur le nom d’Alain (1920)
  • Prélude, Choral et Fugue sur le nom de Bach (1920)
  • Prélude, Choral et Fugue sur le nom de Haendel (1920)
  • Prélude, Choral et Fugue sur le nom de Franck (1920)
  • 24 Inventions für Harmonium (1924)

Einfluss

Dupré war ein sehr wichtiger Einfluss auf die Entwicklung der Orgelmusik im 20. Jahrhundert. Seine Werke sind technisch anspruchsvoll und künstlerisch sehr ansprechend. Sie werden von Organisten auf der ganzen Welt gespielt und geschätzt.

Werke für das Harmonium

Die Frage, ob Marcel Dupré Werke für das Harmonium geschrieben hat, ist schwer zu beantworten. Einige Veröffentlichungen tragen die Bezeichnung für Orgel und Harmonium, es ist jedoch gut möglich, dass dies nur versucht wurde, um die Verkäufe zu erhöhen. Élevation op. 2 für Harmonium (1913) wird Dupré zugeordnet, tatsächlich wurde es von Camille Saint-Saëns komponiert, aber Marcel Dupré war derjenige, der es populär machte. Unabhängig davon lassen sich einige Stücke von Dupré durchaus auf dem Harmonium spielen, auch wenn es vermutlich nicht so vorgesehen war.


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